Berufsunfähigkeitsrente / Fluguntauglichkeitsrente als Direktversicherung (Lufthansa) von der Gothaer Vorteile und Nachteile ( Das musst Du wissen)
AN = Arbeitnehmer
MA = Mitarbeiter
AG = Arbeitgeber
Ausgangslage
- Abschaffung der gesetzlichen Berufsunfähigkeitsversicherung
- 300.000 Menschen werden BU / FU in Deutschland pro Jahr
- Jeder 4. AN scheidet heute krankheitsbedingt aus dem Arbeitsleben aus
- was müssen wir als Piloten, Flugschüler und Flugbegleiter bei einer FU als Direktversicherung (bAV) beachten)
- Was hat uns bis jetzt keiner gesagt
Mangelhafte gesetzliche Leistung
„uneingeschränkte Verweisbarkeit“
das bedeutet: „...Die Arbeitsfähigkeit wird bezogen auf jegliche Art von Tätigkeit...“ Piloten, Flugschüler und Flugbegleiter, kann auf jeden erdenklichen Beruf verwiesen (seine Lizenz oder Flugtauglichkeit verlieren) werden z.B. Zigarettenautomaten-Auffüller (Bundessozialgericht Kassel)
Ausnahmeregelung
Vor 1961 geboren gilt „eingeschränkte Verweisbarkeit“ das bedeutet: „...Die Arbeitsfähigkeit wird bezogen auf die gleiche oder eine vergleichbare Tätigkeit...“ Ein Piloten, Flugschüler und Flugbegleiter kann auf eine andere Tätigkeit verwiesen werden
Flugbegleiter (in) Pilot (in), 40 Jahre alt, Stkl. I/IV, 2.500,00 € Brutto = ca. 1.586,00 € Netto
Volle Erwerbsminderungsrente: 706,00 €. 880,00 €
(Arbeitsfähigkeit unter 3 Stunden)
Halbe Erwerbsminderungsrente: 353,00 € 1.233,00 €
(Arbeitsfähigkeit zwischen 3 und 6 Stunden)
Keine Anerkennung einer Erwerbsminderungsrente: 43% der Erstanträge werden abgelehnt!
Probleme in der privaten BU/FU-Absicherung
- Private Angebote sind vor allem für körperlich Tätige sehr teuer, da Zuschläge von bis zu 400 % für Berufsgruppe 3 ( Abhängig von der Gesellschaft) verlangt werden
- Gesundheitsprüfung: Vorerkrankungen oder bestehende Beschwerden der Verbraucher werden durch Versicherungsvermittler verharmlost
- Hauptgrund für viele Streitigkeiten sind falsch oder ungenau beantwortete Gesundheitsfragen, die oft zur Verweigerung der Rente führen
- Vorerkrankungen führen meistens zu Risikozuschlägen, Ausschlüssen oder Ablehnungen
Gothaer Lebensversicherung AG
- Gesundheitsfragen (Achtung Obergrenze)
Voraussetzung:
keine bereits bestehende Minderung der Erwerbsfähigkeit am Tag der Unterschrift arbeitsfähig
Hinweis des Anbieters
Um die Vertragsvoraussetzungen des Versicherers und die Informationspflicht des Arbeitgebers nachweislich zu erfüllen ist es notwendig, die Teilnahme an den Informationsveranstaltungen und Einzelgesprächen für jeden Mitarbeiter verpflichtend zu gestalten. Weisungsgebundenheit besteht nur während der Arbeitszeit.
Musterrechnung Gothaer Lebensversicherung AG
Berufsunfähigkeit in der bAV bei Lufthansa
Beispiel: Piloten, Flugschüler und Flugbegleiter , 40 Jahre alt, Stkl. I/IV, Brutto 2.500,00 € monatlich
Absicherung BU/FU-Rente: 1.000,00 €
Musterrechnung (Teil 1)
Monatlicher Gesamtbeitrag: 123,95 €
- Arbeitgeberbeitrag durch Einbringung VL : 26,59 €
= Zwischenergebnis 97,36 €
Staatliche Förderung (Musterechnung Teil 2)
Gesamtbrutto 2.500,00 € 2.402,64 € 97,36 €
- Steuer Ersparnis: 27,90 €
- Sozialabgaben Ersparnis: 20,08 €
= staatliche Förderung Ersparnis: 47,98 €
Gesamtrechnung
Monatlicher Gesamtbeitrag: 123,95 €
- Arbeitgeberbeitrag durch Einbringung VL: 26,59 €
= Zwischenergebnis 97,36 € (Musterrechnung Teil 1)
- staatliche Förderung der Aufstockung: 47,98 € (Musterrechnung Teil 2)
Ihr tatsächlicher Aufwand aus eigener Tasche nur: 49,38 €
Sicht Arbeitnehmer (Piloten, Flugschüler und Flugbegleiter)
Was bedeutet das für den Arbeitnehmer (AN)?
Ausgangslage
- AN hat eine selbstständige BU/FU und bezahlt diese, wie oben in dem Beispiel, durch Entgeltumwandlung (bAV) aus dem Bruttolohn.
- Ihm wird in den Einzelgesprächen suggeriert, dass es ein großer Vorteil ist, die BU/FU nicht aus dem Nettolohn zu bezahlen, sondern lieber aus dem Bruttolohn, da wie oben in der Musterrechnung vorgerechnet, anstatt 123,95 € nur 49,38 € bezahlt (für eine BU/FU - Rente in Höhe von 1000 €).
AN wird berufsunfähig oder Fluguntauglich
- AN wird krank und geht als erstes in die Krankschreibung
- Ab der 6. Woche bekommt der AN dann Krankentagegeld (gesetzlich geregelt) über die Krankenkasse (70 % des Nettolohnes). Das bedeutet einen Einkommensverlust in Höhe von 30 %
- Durch das Krankentagegeld, steht AN aber vor einer nächsten Entscheidung (Problem), die er treffen muss. Da AN Krankentagegeld bekommt, bezieht er kein Bruttolohn mehr, also kann er auch keine Entgeltumwandlung (bAV) mehr betreiben!
- Das bedeutet für den AN, dass den oben berechneten Vorteil nicht mehr nutzen kann. Er muss also dann nicht mehr 49,38 € bezahlen, sondern 123,95 €.
- Neben dem 30 % weniger Gehalt (Nettolohn / Krankentagegeld) muss er auch noch 74,57 € mehr bezahlen für seine Berufsunfähigkeitsversicherung.
- In der Regel kann AN den Kosten (123,95 €) für die Berufsunfähigkeitsversicherung nicht weiter bezahlen und stellt die Berufsunfähigkeitsversicherung (bAV) beitragsfrei.
- Nach 6 Monaten wird nun eine Berufsunfähigkeit bei dem AN festgestellt und er beantragt die Leistungen. Wenn diese jetzt beitragsfrei gestellt ist (die Erfahrungen zeigen es) bekommt AN keine Leistung
Berufsunfähigkeit in der bAV was Sie wissen sollten
- Nachteil sind Steuern & Sozialversicherung
- Alle Überschüsse müssen immer die Leistungen erhöhen (keine Verrechnung der Beiträge möglich)
- Wenn MA das Unternehmen verlässt, hat er nur einen einseitigen Anspruch auf Deckungskapital Übertragung (Paragraph 4 Betriebsrentengesetzt)
Wenn der neue AG den Berufsunfähigkeitsversicherungsvertrag nicht übernimmt, muss AN den Vertrag privat fortführen (123,95 €)
- Wenn AN eine Berufsunfähigkeitsversicherung über eine Entgeltumwandlung (bAV) bezahlt (aus seinem monatlichen Bruttolohn), verringert AN dadurch die Einzahlungen in seine gesetzliche Rente. In der Regel wird dieser Verlust über eine Altersvorsorge (bAV) ausgeglichen, das geschieht bei ein Berufsunfähigkeitsversicherung (bAV) aber nicht, da diese das biometrische Risiko Berufsunfähigkeit versichert. XBAV WERT
- Ein weiterer Nachteil ist es, wenn AN sich scheiden lässt, da bei einem biometrischen Risikoprodukte (hier die Berufsunfähigkeitsversicherung) kein korrespondierender Kapitalwert vorhanden ist und somit eine interne Teilung schwer oder gar nicht darstellbar ist.
Kann zum Problem für den Arbeitgeber werden, da der Arbeitgeber dem Familiengericht, zahlen (Werte) mitteilen muss. Je nach Produkt Art und Form sind diese nicht durch das Versorgungsausgleichsgesetz gedeckt.
Alleinstehende Berufsunfähigkeitsversicherung als bAV
Nicht auf die Altersrente anrechenbar (Nicht teilbar)
Berufsunfähigkeitsversicherung in der bAV als Zusatzbaustein zu einen Altersvorsorgeprodukt
Wertgleich auf eine Altersrente anrechenbar (wird hier so dargestellt brauche dazu mehr Informationen für genaue Betrachtung). Für den Versicherer ist die Risikobetrachtung minimal. Sie sammeln die Beiträge ein, haben aber kaum Risiken. Da es bevor es zum Leistungsfall kommt, der Vertrag in der Regel, beitragsfrei gestellt wird. Es wird maximal eine geringe beitragsfreie Rente ausbezahlt.
Sicht Arbeitgeber hier Lufthansa
Berufsunfähigkeit in der bAV was Sie wissen sollten
- Hierzu müssen wir uns anschauen, was hinter dem Sternchen steht. Hier handelt es sich um eine klassische Dienstobliegenheitserklärung, d.h. der Arbeitgeber muss erklären, dass AN, z.B. in den 6 Monate, nicht krank war.
- Da wir in der Welt der Entgeltumwandlung sind, ist der Arbeitgeber versicherte Person.
- Der Arbeitgeber gibt somit eine arbeitsrechtliche Zusage gegenüber dem AN
Arbeitnehmer stellt einen Leistungsantrag
- Der Versicherer (Hier Gothaer) verwehrt (Annahme) AN die Leistungen aus dem Versorgungsanspruch, auf Grundlage des Gesundheitszustandes des AN. Das bedeutet es liegt eine Diskriminierung und des Weiteren ein Verstoß gegen das AGG (Allgemeines Gleichstellung Gesetz) vor.
- Dadurch hat AN die Möglichkeit, den Berufsunfähigkeitsrentenantrag bei seinem Arbeitgeber einzureichen.
- Der Versicherer muss sich nicht, um arbeitsrechtliche Konsequenzen bemühen.
- Auch ist es nicht das Problem des Versicherers, wenn AN den Vertrag beitragsfrei stellt und der AN dadurch den Leistungsanspruch verliert. Im Gegenteil es ist dann ein Problem des Arbeitgebers (Lufthansa).
- BAG Februar 2020 sagt dazu (Informationspflicht des Arbeitgebers(Lufthansa)), dieses schreibt, dass der Arbeitgeber (Lufthansa), detailliert, sachgerecht und korrekt zu informieren und dabei die Vermögenssituation des Arbeitnehmers zu berücksichtigen hat. D.h. wenn der AN den Berufsunfähigkeitsvertrag beitragsfrei stellt, muss der Arbeitgeber, da er Versicherungsnehmer ist, den AN darüber informieren, das AN bei Beitragsfreistellung des Berufsunfähigkeitsvertrages den Leistungsanspruch verliert.
Wenn der Arbeitgeber (Lufthansa) dem nicht nachkommt ist der Arbeitgeber (Lufthansa) gegenüber dem AN regresspflichtig.
"Klicken Sie hier und sichern Sie Ihren Termin bei Skysurance – für sorgenfreies Fliegen!"
CREWLife Tipp
Entdecken Sie maßgeschneiderten Versicherungsschutz bei Skysurance – Ihrem vertrauensvollen Partner in der Luftfahrtbranche. Profitieren Sie von Sonderkonzepten und exklusiven Konditionen für Piloten, Flugschüler, Flugbegleiter und Fluglotsen. Besuchen Sie skysurance.de für erstklassigen Service und spezielle Tarife. Vereinbaren Sie jetzt Ihren Termin und heben Sie ab mit Sicherheit!
Kommentare
0 Kommentare
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen.